Welche Auswirkung hat das Lenken im Stand für Ihr Fahrzeug?


Das Lenken im Stand wirkt auf den ersten Blick harmlos, doch es kann erhebliche Folgen für Ihr Fahrzeug haben. Wenn Sie an der Lenkhilfe eine Betätigung vornehmen, wird die gesamte Mechanik an der Vorderachse einer starken Belastung ausgesetzt. Das passiert, wenn das Auto stillsteht. Kräfte, welche normalerweise beim Rollen durch die Bewegung ausgeglichen werden, müssen Reifen sowie Spurstangen und auch Lager aufnehmen. Da sich diese unter hoher Reibung auf dem Asphalt verdreht, kann besonders die Lauffläche der Reifen dabei Schaden nehmen. Dadurch können mit der Zeit feine Risse, erhöhter Verschleiß oder sogar mechanische Defekte am Lenksystem entstehen.

Lenken Sie im Stand?

Welche Auswirkung hat das Lenken im Stand für Ihr Fahrzeug?

Jeder Autofahrer kennt die Situation: Sie kurbeln das Lenkrad hin oder her, während Ihr Fahrzeug stillsteht sowie Sie in engen Parklücken oder auf beengten Straßen rangieren. Dank der modernen Lenkhilfen ist kaum Kraftaufwand nötig, was bequem ist. Was passiert aber denn dabei unten unter dem Blech? Die Antwort ist eindeutig: Die Folgen vom Trockenlenken für Ihr Auto sind größer, als Sie vielleicht erwarten.

Als erfahrene Experten wissen wir um die Problematik, die mit dem “Trockenlenken” einhergeht. Es verstärkt den Abrieb wichtiger Bauteile immens und kann zeitig zu kostspieligen Defekten führen. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie Schäden erkennen und zu beheben, welche Wartung wirklich schützt und warum Sie auf dies verzichten sollten.

Warum sollte man das Lenken im Stand vermeiden?

Wenn das Fahrzeug stillsteht, wirken gewaltige statische Kräfte. Die kleine Aufstandsfläche der Reifen wird durch die gesamte Last der Vorderachse belastet. Versuchen Sie, die Räder in dieser Position durch eine Betätigung von dem Lenkrad zu drehen, dann muss das gesamte Lenksystem gegen diese massive Reibung ankämpfen. Die Teile werden durch die Mechanik der Vorderachse stark belastet.

Welche Auswirkung hat das Lenken im Stand für Ihr Fahrzeug?

Der Gesetzgeber und Fahrzeughersteller sind sich einig: An der Lauffläche des Reifens können Beschädigungen entstehen, und die Mechanik der Vorderachse wird stark belastet.

Höhere Kräfte im System

Das Drehen im Stand erzeugt wesentlich höhere Kräfte im Lenkgetriebe und den Gelenken als beim Rollen. Selbst ein minimales Fahren reicht aus, um die Reibung zu reduzieren.

Reifenverschleiß

Beim Trockenlenken reibt der Reifen auf dem Asphalt, dass die Reifen dabei seitlich verschoben werden, führt nicht nur zu ungleichmäßig starker Abnutzung an den Rändern, sondern die Lauffläche des Reifens können Beschädigungen in Form von Abrieb und Mikro-Verformungen erfahren. Das Beeinträchtigen der Lauffläche verringert die Haftung. Beschädigungen an der Lauffläche sind oft ein direktes Resultat dieser Überbeanspruchung.

Negative Auswirkungen

Negative Auswirkungen zeigen sich auch in einem höheren Kraftstoffverbrauch, da die Lenkunterstützung stärker arbeiten muss.

Welche Rolle spielt die Servolenkung beim Lenken im Stand und warum?

Die Servolenkung (hydrostatisch oder elektronisch) entwickelt hohe Kräfte in Anlenkungspunkten, bei deren Verwendung die Kraft in Wärme umgewandelt wird. Trotzdem nutzt die Lenkhilfe nicht nur ihre hohe Kraft. Ihrer Blase, Hydraulikpumpe oder hydraulische Pumpe oder auch der Elektromotor erlebt einen Höchstleistungsgrad, denn Dauerlasten resultieren in thermischer und mechanischer Überlastung und vorzeitiger Abnutzung.

Welche Geräusche oder Symptome deuten konkret auf einen durch Lenken im Stand verursachten Schaden an Spurstangenköpfen, Lenkgetriebe oder Servopumpe hin, und wie lokalisiere ich die Störung selbst?

Mängelerkennung und Lokalisierung von Störungen sind essenzielle Schritte, um die Sicherheit des Fahrzeugs zu gewährleisten. Achten Sie auf diese klassischen Symptome:

Symptom

Mögliche Ursache (Schaden)

Ungewöhnliche Geräusche

Ein Klackern oder Knarzen, besonders beim Lenken bei langsamer Fahrt oder im Stand, deutet auf ausgeschlagene Spurstangenköpfe oder Kugelgelenke hin, die bereits stark abgenutzt sind.

Schwergängigkeit oder "Schwammigkeit"

Die Lenkung wird leichtgängiger oder fühlt sich unpräzise an. Ursache hierfür kann Spiel in der Unterstützung oder verschlissenes Hydrauliköl sein. Eine präzise Lokalisierung von Störungen ist hier notwendig.

Ölverlust

Flüssigkeitsflecken unter der Vorderachse können auf eine undichte Servopumpe oder Dichtungen in der Lenkung hindeuten, oft eine Folge von zu hohem Druck durch "Lenken im Stand".

Unruhiger Geradeauslauf

Das Fahrzeug hält die Spur schlecht. Häufig ein Zeichen für beschädigte Querlenkerlager oder verschlissene Teile der Radaufhängung.

Welche Bauteile der Vorderachse und Fahrwerk (z.B. Kugelgelenke, Querlenkerlager) sind am stärksten betroffen und sollten bei Fahrzeugen mit hohem Stadtverkehrsanteil (Einpark-intensive Nutzung) proaktiv geprüft oder ausgetauscht werden?

Gerade bei Fahrzeugen mit hohem Stadtverkehrsanteil sollten Werkstätten proaktiv prüfen:

Zahnstange und Ritzel: Hauptbelastungspunkt.

Spurstangen und Spurstangenköpfe: Leiten die Lenkbewegung weiter, anfällig für Spiel.

Querlenkerlager: Müssen die hohen Seitenkräfte abfangen, die beim Trockenlenken entstehen für die Lenkung eines Fahrzeugs.

Zeichnung Lenksystem

Wie kann ich die Auswirkungen des Lenkens im Stand minimieren?

Es ist einfach: Bewegen Sie das Kraftfahrzeug immer minimal, wenn Sie das Lenkrad drehen. Schon eine sehr langsame Rollbewegung nimmt den extremen Druck von den Bauteilen. Machen Sie das Lenken im Stand zu minimieren zu Ihrer neuen Gewohnheit. Achten Sie auf das Lenken beim Einparken oder Rangieren im Schritttempo, um den Verschleiß zu minimieren.

Ist der Verschleiß beim Lenken im Stand bei einer modernen elektromechanischen Lenkung (EPS) genauso kritisch wie bei einer älteren hydraulischen Lenkung, oder schützt die Elektronik die Mechanik besser?

Moderne Fahrzeuge mit EPS sind besser gegen Überlastung geschützt, da die Elektronik die Unterstützung (und damit die Belastung) drosseln kann. Jedoch bleibt die mechanische Reibung am Reifen und die Belastung der Gelenke gleich hoch. Es ist daher schädlich für beide Systeme.

elektrisches Lenkgetriebe

Welche spezifische Wartung, -Intervalle und -maßnahmen sind erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen auf das Fahrzeug zu minimieren?

Um die Lebensdauer des Fahrzeugs zu verlängern und die Auswirkungen des Lenkens im Stand zu reduzieren, sind regelmäßige Inspektion und Wartungsmaßnahmen entscheidend:

Jährliche Sichtprüfung

Lenkungsspiel, Zustand der Faltenbälge am Lenkgetriebe.

Regelmäßige Achsvermessung

Prüfen, ob die Lenkung aufgrund von verschlissenen Lagern die Spur verloren hat.

Welche Reparaturmethoden sind bei einem Schaden am wirtschaftlichsten?

Für die Werkstätten und den Kunden gilt: Bei einem defekten Lenksystemen ist oft der Austausch gegen ein generalüberholtes oder Neuteil wirtschaftlicher als eine aufwendige Instandsetzung. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Belastung, die Zahnstange oder das Gehäuse dauerhaft beschädigt hat. Die Begründung gegenüber dem Kunden liegt in der Verkehrssicherheit und der längeren Nutzungsdauer des Austausch-Bauteils, welche die höheren Kosten rechtfertigt.

Sicherheit beginnt mit richtigem lenken

Die Auswirkung hat das Lenken im Stand für Ihr Fahrzeug ist ein unnötiger Verschleiß und ein Risiko für die Verkehrssicherheit. Indem Sie die einfache Regel befolgen, das Lenkrad nur bei leicht rollendem Fahrzeug zu drehen, leisten Sie den größten Beitrag, um die Mechanik der Vorderachse zu entlasten und die Reparatur einer teuren Lenkung zu vermeiden.

Potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen ist der Schlüssel um die Lebensdauer des Fahrzeugs zu verlängern. Fahren Sie sicher!


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